I. A. S. G. - SOK Ingolstadt

Operation Safariland

Offizieller, abschließender Geheimdienstbericht zu den wesentlichen Geschehnissen während der Operation "Safariland";




 
Nach Auswertung aller qualifizierten Informationen ergibt sich das folgende Gesamtlagebild mit abschließender Beurteilung:
 
Mit Beginn des Operationsplans ist die SOK-Einsatzzentrale am veranschlagten Punkt, Codename "Berg Citadel" errichtet und gesichert worden. Die Sicherung umfängt in östlicher Richtung das Areal bis zum Flusslauf, in nördlicher bis hin zu den überwucherten Gräbensystemen. Beide Linen weisen entsprechend optimale Defensiveigenschaften auf.

 
Trotz Abzug der Regierungsmiliz werden kleine, verbleibende Spähtrupps verdeckt identifiziert, die die Umgebung von Ginsli offenbar nach Überlebenden des Massakers an der Dorfbevölkerung absuchen.
Zugleich können immer wieder einzelne, bewaffnete Dorfbewohner identifiziert werden, deren Absichten zunächst unklar sind. Wie sich später herausstellt, beabsichtigten die Dorfbewohner, Möglichkeiten für die Rückkehr aller geflohener Ginslier bzw. für den Wiederaufbau zu suchen.

 
Weitere SOK-Aufklärer beobachten am Morgen von Tag X erwartungsgemäß das Absetzen der Äpple-Söldner samt Material am prognostizieren Hubschrauberlandeplatz, wo diese sofort eine provisorische Operationsbasis einrichten, sodann rapid mit ihrem Vorstoß zu den Förderanlagen bei Ginsli starten und nach deren Besetzung ihrerseits mit Aufklärungsaktivitäten gegen das überfallene Dorf beginnen. Alle vertretenen Parteien operieren dabei zunächst ausgesprochen defensiv.

 
Plangemäß wird mit dem Angriff auf den Hubschrauberlandeplatz der Söldner begonnen. Dieser kann im Handstreich genommen und das Gelände gesichert werden. Die folgenden Operationen richten sich unter Abschirmung des südöstlichen Areals von der Westseite des Flusses aus gegen die Förderanlagen, welche schließlich trotz teils massiver Störungen im Funkverkehr ebenfalls erobert werden können. Die Dorfbewohner erweisen sich dabei als willige Verbündete. Die verbleibenden Spähtrupps der Regierungsmiliz verlassen die Umgebung derweil gegen Mittag.

 
Unglücklicherweise können sich die verstreuten, verbleibenden Söldner gegen Nachmittag sammeln und eine unerwartet starke Gegenoffensive gegen die auch unsererseits ausgedünnten SOK-Kräfte auf der Insel mit den Föderanlagen starten und diese zurückerobern. Zwischenzeitlich eingetroffene Informationen über ein in der Nähe zur Vertuschung des Massakers durch die Truppen Utumbas ausgehobenes Massengrab erschweren die Lage zusätzlich. Das verdeckte Grab muss unbedingt rechtzeitig gesichert werden, bevor Dritte Zugriff darauf nehmen können, andernfalls würde die Deutungshoheit der Bundesrepublik über die lokalen Geschehnisse gefährdet. Die angeheuerten Söldner erweisen sich dabei als sehr effektiv, weswegen die Informationen zugunsten des BNDs rechtzeitig sichergestellt werden können.

 
Es folgt der dringende Rückeroberungsversuch der Insel mit den Förderanlagen mit Angriffen sowohl aus dem westlich gelegenen Dorf über den Flusslauf hinweg als auch von Süden aus. Leider erweist sich der Widerstand der Söldner als zu stark, weswegen die Rückeroberung fehlschlägt. Der folgende Gegenangriff der Äpple-Kontraktanten in Richtung Ginsli kann glücklicherweise unsererseits abgewehrt werden, wodurch die Identität der Speziellen Operativen Kräfte vor folgendem Abzug erfolgreich geheim gehalten werden kann.

 
Im Resultat konnte zwar nicht verhindert werden, dass Äpple die Förderanlagen zugunsten der Monopolstellung der Amerikaner sichert. Durchaus wertvoll sind jedoch insbesondere die vielfältigen gesammelten Informationen zusammen mit den intensiven Kontakten zur verbleibenden Dorfbevölkerung von Ginsli, die über die Aktion geknüpft werden konnten. Speziell der Wert der exklusiven Informationen über das von den Regierungstruppen angelegte Massengrab sind von besonders hoher Bedeutung und können für die auswärtigen Bestrebungen der Bundesrepublik ausgesprochen nützlich werden.


Exkurs:
Nach Abzug der wesentlichen Kräfte wurde nebendem eine wieder ansteigende Jagdaktivität durch westliche Jäger festgestellt, denn auch Wild kehrt seitdem in das nun wieder friedlichere Areal zurück. Es scheint damit alles wieder ruhiger zu werden und soweit zunächst möglich wieder in angestammte Verhältnisse zurückzukehren.
 
 
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