I. A. S. G. - SOK Ingolstadt

Airsoft allgemein

 

Was ist Airsoft?

  

Airsoft ist im allgemeinen eine relativ junge Abenteuersportart, nicht selten verbunden mit Rollenspielelementen.
 
 
In den Grundzügen ähnelt sie dem etwas bekannteren Paintball. Ziel des Spiels ist es, mit seiner Gruppe durch den Gebrauch von Markierern die Mitglieder der gegnerischen Mannschaft aus dem Spiel zu nehmen. Es existieren oft Variationen, wie das Flaggenspiel, in dem es die Hauptaufgabe ist, eine bestimmte Flagge an einen festgelegten Ort zu transportieren. Theoretisch ist eine Vielzahl an spezifischen Zielsetzungen möglich, manchmal können Spiele sogar gewonnen werden, ohne ein einziges Mal vom Markierer Gebrauch zu machen.
 
 
 
Ablauf des Markierens
 
 
Was genau soll man sich denn unter dem sog. "Markieren" vorstellen?
 
Beim Paintball werden Gasdruckwaffen verwendet, um seinen Opponenten mit einer Farbpatrone zu treffen und damit zu "markieren".
 
 
Beim Airsoft läuft dies etwas anders ab. Grundsätzlich wird hier biologisch abbaubare Munition verwendet, die keine Farbladung enthält. Treffer werden von der getroffenen Person verbal bekannt gegeben (Ausruf "Treffer" o. ä.). Somit ist natürlich auch der Nachweis eines solchen Treffers um einiges schwieriger, weshalb gegenseitiges Vertrauen absolut unabdingbar ist.
 
 
Außerdem werden beim Airsoft zumeist elektrisch betriebene Markierer verwendet, deren Projektile zum Wohle der Spieler über eine wesentlich geringere durchschnittliche Durchschlagskraft verfügen, als dies beim Paintball der Fall ist.
 
 
 
Ausrüstung
 
 
Die Ausrüstung einer Airsoftgruppe orientiert sich zumeist stark an militärischen oder polizeilichen Vorbildern. So werden neben Tarnkleidung, taktischen Einsatzwesten, Funkgeräten und Helmen auch Markierer verwendet, die zumeist eins zu eins einer echten Waffe nachempfunden sind.
 
 
 
Wo wird der Sport ausgeübt?
 
 
Professionelle Airsoftspieler üben ihren Sport lediglich auf dafür vorgesehenen und eindeutig gekennzeichneten Spielfeldern aus. Diese befinden sich zumeist im Ausland, da die dortige Gesetzeslage weniger Steine in den Weg legt. Es existieren jedoch auch einige Örtlichkeiten in Deutschland, an denen man seiner Freizeitbeschäftigung – mit leichten Einschränkungen - nachgehen kann.
 
Airsoftspielfelder sind in jedem Fall klar ausgewiesen und befinden sich auf befriedetem Besitztum. So werden keine Passanten gestört und Einsatzkräfte der Polizei wissen jederzeit darüber bescheid, dass ungefährliche Waffen eingesetzt werden.
 
 
 
Die Faszination des Sports
 
 
Die Faszination des Airsofts liegt für professionelle Spieler weder, wie oft vermutet, darin, sein Aggressionspotenzial ausleben zu können, noch darin, paramilitärische Übungen oder ähnliches abzuhalten.
 
 
Was die Airsoftszene begeistert, sind dagegen die schier unbegrenzten Möglichkeiten, die der Sport bietet. Läuft ein Fußballspiel stets nach den gleichen, standardisierten Bedingungen ab, so sind die einzigen Regeln, die in jedem Airsoftspiel gleich gelten, lediglich Fairness und Vertrauen. Auch die Spielfelder unterscheiden sich grundlegend voneinander und besitzen jedes für sich eigene Akzente, die es interessanter machen. Dies können kleine Bachläufe, Hügel, Gräben, Wäldchen oder sogar schlicht einzelne Baumstümpfe sein, die jedes Spiel so einzigartig und unverwechselbar machen, da der Spieler mit seiner gesamten Umgebung nahezu uneingeschränkt interagieren kann.
 
 
Natürlich könnte man all das auch ohne Flecktarn und Einsatzweste haben. Doch der zweite große Faktor, den viele Airsoftspieler lieben, ist die Möglichkeit, seine Helden imitieren zu können. In einer Welt, in der agile Polizeisondereinsatzkommandos, gelassene Mafiosos, Helden wie „Blade“, das „A-Team“ oder „Mr. und Mrs. Smith“ sowie die brenzligen Situationen des Großstadtreviers den Waffeneinsatz romantisieren, ist es nicht verwunderlich, dass die Konsumenten dieser Medienerscheinungen den Drang haben, gesehene Situationen nachzuahmen. Der Airsoftsport bietet eine Basis dazu. Hier kann Gesehenes durch Rollenspielelemente auf friedliche Art und Weise nachgespielt werden. Die ungleich schlechtere Alternative für all jene, die sich von der heutigen Medienwelt derart begeistern lassen, wäre wohl der Eintritt in die Bundeswehr. Dort würde jedoch wirklich scharf geschossen, anders als bei Schaukampfgruppen, LARP-Gesellschaften oder eben beim Airsoft, wo die Bürger auf friedliche und kontrollierte Art zeitweise in die Rolle des charismatischen Kämpfers schlüpfen können.
 
 
Alle professionellen Airsoftteams distanzieren sich in Folge dessen von jeglicher politischen oder gar paramilitärischen Motivation und tragen Sorge dafür, dass nur Mitglieder aufgenommen werden, die entsprechendes Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen. Natürlich gibt es, wie in jedem Bereich, auch schwarze Schafe, die den Ruf einer ganzen Szene mit unüberlegten Aktionen oder Einstellungen zu ruinieren vermögen.
 
 
Besonders negativ wirkte sich dabei in der vergangen Zeit die Tatsache aus, dass durch einen BKA-Feststellungsbescheid aus dem Jahre 2004 bereits Jugendliche im Alter ab 14 Jahren Airsoftmarkierer erwerben und überall einsetzen konnten. Diese hielten ihre sogenannten "Skirms" zumeist ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen in Stadtparks ab und gefährdeten durch derartige Aktionen die öffentliche Sicherheit, den Ruf des Sportes sowie nicht zuletzt auch ihr eigenes Leben, da für einen Polizisten meist nicht klar zu erkennen ist, ob es sich bei dem Airsoftmarkierer nicht doch um eine scharfe Waffe handelt.
 
 
Das Licht, welches durch die Medien bei Berichterstattungen über derartige Aktionen auf die Szene geworfen wurde, darf jedoch nicht pauschal auch auf professionelle Vereinigungen, die bemüht sind, im Einklang mit Gesetz und Bürgern der Freizeitbeschäftigung nachzugehen, übertragen werden!
 
 

 

Durch das im Februar 2008 abgeänderte Waffengesetz ist mittlerweile das Führen von Anscheinswaffen (worunter nahezu alle Airsoftmarkierer fallen) in der Öffentlichkeit verboten, wodurch wir darauf hoffen durften, dass verantwortungslosen Spielern ein Riegel vorgeschoben sei und eine Chance entstünde, die Airsoftszene neu zu profilieren. Jedoch rückt die Thematik nun - gerade durch unsachgemäße Diskussionen nach schrecklichen Amokläufen bedingt - wieder in ein negatives Licht. Ein generelles Verbot der Freizeitbeschäftigung wurde von Seiten der Politik mittlerweile jedoch richtigerweise als nicht zielgerichtet erkannt. Im Gegenzug entwickeln sich Airsoft sowie verwandte Spielarten zu Aktivitäten, die sich einer immer breiteren Spielerschaft erfreuen dürfen, wodurch, unter optimistischen Blickwinkeln betrachtet, gesteigerte öffentliche Akzeptanz erwartet werden kann.


Geschlossen sei mit dem Grundsatz des Airsoft-Clubs Ingolstadt-Süd:

"Krieg ist weder Spaß, noch fairer Wettkampf.
Deshalb spielen wir nicht Krieg, sondern Airsoft!"

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