I. A. S. G. - SOK Ingolstadt

Ginzling 2009 (I)

 
Spielbericht Ginzling (4. Juli 2009)
 
 
 
Das Spiel begann mit der Verteidigung unserer befestigten Basis, des „Village“. Hierzu hatten wir zwischen 15 und 20 Mann zur Verfügung. Besondere Bedeutung kam dabei dem Hauptbunker, „Hanoi Hilton“, zu. Dieser war als Ziel der gegnerischen Sprengladungen bekannt. Mehmet und ich bezogen dabei hinter Barrikaden im nordwestlichen Korridor Stellung um den 10-11 Uhr Sektor zu überwachen. Für Mehmets Scharfschützengewehr bot sich hier das beste Schussfeld. Außerdem war es uns aus dieser Position heraus möglich, gegnerische Aktivitäten, die auf die nördliche Umgehung unserer Stellung abzielten, frühzeitig zu erkennen.
 
Der erste Kontakt mit der gegnerischen Mannschaft erfolgte in unserem Sektor. Unsere Mitspieler eröffneten das Feuer und zwangen diese erste Sondierung zurück. Kurz darauf meldeten unsere Stellungen auch auf 12 und 1 Uhr Kontakt. Die gegnerische Offensive begann. In unserem Korridor blieb es verhältnismäßig ruhig. Immer wieder versuchten einzelne Spieler über das unserer Position vorgelagerte, bewachsene Terrain unbemerkt vorzudringen. Diese Nahbereichsziele kamen an mir jedoch nicht vorbei. Auch ein auf 11 Uhr befindlicher, extrahierter Bunker, den der Gegenspieler zu besetzen versuchte, konnte von uns dauerhaft sauber gehalten werden.
 
Problematisch wurde es erst, als unsere Schützen, die sich im hohen Gras auf 9 Uhr eingegraben hatten, vom Gegner aus dem Spiel genommen wurden. Auf der dem Bachbett gegenüberliegenden Seite bot sich so nämlich eine Stellung, aus der heraus die sehr schlecht geschützte linke Flanke unserer Barrikade unter Feuer genommen werden konnte. Diese war nun nur noch schlecht gedeckt, da zwar die Besatzung des Hauptbunkers immer noch für Deckungsfeuer sorgen konnte, jedoch selbst durch von mehreren Seiten angreifende Gegner sehr beschäftigt war.
 
Mehmet verlagerte darauf hin seine Position in den Hauptbunker, um die entsprechende Stelle direkt mit seiner Präzisionswaffe zu überwachen. Unsere ursprüngliche Position diente damit nur noch der Nahbereichsverteidigung, die ich alleine zu gewährleisten hatte.
 
Trotz aller Bemühungen konnten gegnerische Spieler die für meine Stellung sehr kritische Position wieder kurzzeitig einnehmen und beförderten mich so zum ersten Mal an diesem Tage mit Salven in meine linke Flanke aus dem Spiel.
 
Aus dem Krankenhaus zurückkehrend musste ich zuerst warten, bis ich meine Position wieder beziehen konnte. In dieser Zeit verstärkte ich die bereits ausgedünnte, doch im entsprechenden Moment relativ ruhige 12-Uhr-Position durch Besetzen eines Bunkers der 2. Verteidigungslinie.
 
Als meine angestammte Position wieder gedeckt war, begab ich mich in diese zurück. Der Ablauf war von hier an kaum von der ersten Phase des Spieles zu unterscheiden bis der Gegner es nach ca. 40 Minuten schaffte, aus mir unbekannter Richtung eine der Sprengladungen (umwickelte Eisenrohre) in das Innere des Hauptbunkers zu befördern und das erste Spiel so für sich zu entscheiden.
 
 
 
Das zweite Spiel glich dem ersten, nur mit vertauschten Rollen. Wir hatten nun „Hanoi Hilton“ zu „sprengen“. Taktik war es nun, die feindliche Basis möglichst unbemerkt zu umstellen. Auf Kommando hin sollten alle Spieler gleichzeitig massives Feuer auf den Bunkerkomplex eröffnen, während zwei, drei unserer Mitspieler - mit mehreren Eisenrohren bestückt – den Hauptbunker attackieren sollten.
 
Das Hauptaugenmerk lag hier also auf dem Überraschungseffekt.
 
Ich besetzte mit Mehmet und zwei anderen, erfahrenen Spielern die Insel, die im Norden der gegnerischen Position lag. Von dort aus dünnte Mehmet mit seinem Gewehr die Nordflanke des Gegenspielers aus.
 
Der Überraschungseffekt unseres Angriffes sowie dessen Erfolg blieb allerdings aus. Daraufhin konnten unsere verlaufenen Kräfte allerdings nur noch wenig ausrichten. Ich begab mich mit Mehmet in den Rücken des gegnerischen Komplexes, der besonders verwundbar war, da die Angreifer von hier aus durch einen Hügel ihr Ziel von oben herab unter Beschuss nehmen konnten.
 
Wir wurden allerdings vom Abwehrfeuer in Deckung gehalten. Nach einigen Minuten wurde Mehmet sogar von einer Kugel erfasst. Ich war auf mich alleine gestellt und begab mich in einen leeren Bunker, von dem aus ich die gegnerischen Stellungen beschießen konnte. Jedoch wurden die Fenster meiner Position mit Niederhaltefeuer eingedeckt, sodass ich wenige Chancen hatte, etwas zu bewirken.
 
Kurz vor Ende des Spieles bekam ich Verstärkung von einem Mitspieler, der mit seinem Partner zusammen ebenfalls unser Schicksal teilte. Er besaß noch ein Eisenrohr, das er unter meinem Sperrfeuer in letzter Sekunde in den Hauptbunker des Gegners befördern wollte. Auf sein Zeichen hin, begann ich, 2,5 Magazine aus meiner MP 5 abzufeuern. Sein Sprint wurde aber trotzdem gestoppt und mein Sperrfeuer durch zwei Kopftreffer beendet. Kurz darauf war dieses Spiel – verloren.
 
 
 
Nach einer kurzen und geselligen Mittagspause begann das dritte – und interessanteste – Spiel des Tages. Beim diesem Flaggenspiel galt es darum, die Flagge, die die Basis der gegnerischen Mannschaft zierte, zu berühren.
 
Wir starteten weit im Osten in der Bergbasis. Die gegnerische Position, der bekannte Bunkerkomplex aus den ersten Spielen, befand sich tiefer im Westen. Unser Stützpunkt war, von übermannshohen Felsen umgeben, von einigen leichteren Barrikaden geschützt. Nach Westen hin, gegen die Hauptangriffsrichtung des Gegners, befand sich dichter Farnwald, der von Schützen aus erhöhten Positionen heraus einigermaßen gesichert werden konnte. Im Norden war die Basis durch das Bachbett geschützt. Ich übernahm mit Mehmet die direkte Sicherung der Flagge. Die Lage war sehr ruhig. Doch als ich mit einem Mitspieler zu einer Sondierungsaktion aufbrechen wollte, wurde ich sofort völlig unvermittelt von einer gegnerischen Salve erfasst und musste mich ins Krankenhaus begeben.
 
Als ich dort wieder „entlassen“ wurde, war die Situation bereits dramatisch. Mehmet hatte schon auf die höher gelegenen Bergzüge ausweichen müssen, geschützt von einem jungen MP-Schützen. Diesen zog ich zu mir, um mit ihm die gegnerische Angriffslinie nordwestlich über das Flussbett zu umgehen und ihr klärend in die Flanke zu fallen. Auf dem Weg zum Flussbett schloss sich uns eine aus zwei Mann bestehende Schützengruppe an. Auch auf der anderen Uferseite bekamen wir Verstärkung – diesmal sogar durch drei weitere Schützen. Nur war unser Gruppe groß genug, auch eigenständig offensiv vorzugehen. So ergriff ich die Initiative und ordnete an, bei normaler Geschwindigkeit und durchaus recht offen auf der Nordseite des Bachbettes in Richtung Osten, zur Insel, zu stoßen. Ziel dieses nicht verdeckten Vormarsches war es, die Aufmerksamkeit der direkt vor unserer Basis befindlichen Einheiten auf uns zu ziehen, und diese dazu zu bewegen, unserer Gruppe in rückwärtiger Richtung zu folgen. Dies schien jedoch nur bei einzelnen Gegenspielern geklappt zu haben, die jedoch mit unserem Abwehrfeuer offensichtlich schwer zu kämpfen hatten.
 
Auf halbem Wege ordnete ich an, im Schützenrudel weiter vorzurücken, da wir nun auch mit gegnerischem Widerstand auf der Nordseite des Bachbettes zu rechnen hatten. In einigermaßen passabler Formation rückten wir so weiter vor und stießen tatsächlich auf ersten Widerstand, den wir mühelos bewältigten. Je weiter wir gegen Osten vorstießen, desto stärker wurde jedoch auch die Abwehr. Wir waren nach einem kürzeren Feuergefecht, an dem scheinbar auch Kräfte beteiligt waren, die bereits aus der gegnerischen Hauptbasis das Feuer eröffneten, stark dezimiert. Mit drei Mann konnten wir weiter vorstoßen, der Rest schien sich zurückgezogen zu haben oder war getroffen. Erschwert wurde unser Vormarsch auch durch das immer dichter und undurchsichtiger werdende Terrain.
 
Wir rückten also immer schrittweise von Deckung zu Deckung vor. Ich befand mich mit meinem Mitspieler hinter einem Verhau, der Dritte unseres Trios war, etwas exponiert, zehn Meter versetzt hinter uns unterhalb einer kleinen Anhöhe. Er sicherte dabei das schlecht einsehbare Gebiet vor unserer Stellung ab. Ich übernahm dafür die Sicherung des zwei Meter vor ihm befindlichen Hügelkammes. Der Mann an meiner Seite sicherte nach Westen hin ab.
 
Plötzlich kamen zwei gegnerische Spieler über den Hügelkamm. Ich eröffnete sofort das Feuer und konnte einen der beiden aus dem Spiel befördern. Unser Kamerad, der dort in Position war, drehte sich sofort zur Seite und begann ebenfalls, die Kante unter Beschuss zu nehmen und zu sichern. Er konnte den zweiten Spieler erfassen, musste dafür jedoch die Sicherung des uns direkt vorgelagerten Bereiches aufgeben, aus dem heraus er wiederum erfasst worden ist. Wir waren also auf uns alleine gestellt.
 
Nun versuchten wir, unsere Position zu zweit zu sichern. Mein Kamerad hatte Probleme mit seiner Brille, die ständig beschlug. Auch ich hatte in verminderter Weise mit diesem Problem zu kämpfen. Wir versuchten, die gegnerische Stellung auszumachen – was uns glückte. Da in der Umgebung momentan nur diese eine Stellung besetzt zu sein schien, beschloss ich, schnell vorzustoßen und diese zu stürmen. Dieses Vorhaben glückte, jedoch unter einem weiteren Mann Verlust, weshalb ich nun gänzlich alleine war.
 
Ich nistete mich ein und harrte erstmal einige Minuten in äußerst gut getarnter Position aus. Nach ca. fünf Minuten hätte ich weiter vorstoßen wollen, um von Westen her – über den Hügel – die gegnerische Basis zu infiltrieren. Jedoch dauerte es keine Minute, da kam mir schon der nächste Gegenspieler ins Visier. Er streifte Meter an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. Doch die Situation war nicht optimal. Aus dieser Entfernung im Vollautomatikmodus auf den Spieler zu feuern, täte diesem sicher nicht sehr gut. Im Einzelfeuermodus wäre die Gefahr zu hoch, dass meine Projektile durch das viele tarnende Blatt- und Zweigwerk um mich herum abgelenkt oder aufgehalten würden. Also entschloss ich mich, dem Spieler – wie einem aus meiner eigenen Mannschaft – zuzupfeifen um ihn dann aus dem Spiel zu befördern. Er drehte sich her, ich zielte auf ihn und sagte ihm, er solle so aus dem Spiel gehen. Doch er zielte nun ebenfalls auf mich, eine eindeutige Situation wurde im Eifer des Gefechtes uneindeutig. Ich meinte, wir hätten nun ein Problem, was er verneinte und woraufhin er das Feuer eröffnete – vor Martins hier unzureichenden Regeln eine eindeutige Situation!
 
Ich ging grümelnd zu meinem nun weit entfernten Krankenhaus zurück und beschloss, dort erst einmal ausgiebig Pause zu machen. Als diese vorbei war, hatten wir das Spiel verloren!
 
 
 
Im letzten Spiel – es ging darum, einen Luftballon (mit der Maske vom kriegstreibenden Präsidenten Bush) zu zerschießen, den die andere Mannschaft zu verteidigen hatte – gab es keine Krankenhausregeln. Wer getroffen war, für den war der Spieltag zu ende.
 
Wir rückten in langer Reihe in ein sekundäres und eher versteckt liegendes Bachbett vor. Dieses war jedoch aus den erhöhten Positionen des Gegners einfach einzusehen, weshalb ich in Windes Eile aus dem Spiel befördert worden bin. Auch dieses letzte Spiel haben wir dann insgesamt verloren.
 
 
 
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